Skipperin durfte bis Ende 2020 einen bunten Buchstabensalat
auf der digitalen Plattform für Deutschfreiburg skippr.ch
anrichten. Eine carte blanche sozusagen.
Diese Newsplattform für Deutschfreiburg heisst neu
frapp.ch und ist für alle Freiburger oder solche, die es
gerne wären. Es gibt sie als Gratis-App, auf den social medial
im Netz und im Verbund von digitalen Beiträgen, Radio und TV.
Bilingue und im Verbund aller elektronischen Medien.
Merci für die Blogs als Skipperin - hier im Archiv
Advent, Apéro, Ausgang!
Wenn ihr zusammen im Ausgang seid, geht einer an die Bar, bestellt und bezahlt Bier für alle, oder was auch immer eure Runde will. Die nächste Tournée geht dann auf einen anderen unter euch Bro’s. So beobachtet im Pub, im Club und auf Adventsmärkten: einmal Bier und Wurst für die ganze Runde. Ihr trefft euch, einfach so, unkompliziert zum Feierabendbier, zum Jeudredi-Apero oder Samstagmittag zum Frühschoppen.
Mann hat da null Problem damit, geht raus, trifft sich auf ein Bier et voilà – da könnte frau grad direkt neidisch werden, weil: Wenn Frauen zusammen ausgehen, oder in einer Gruppe auswärts sind, geht das so...
Szenario 1:
Eine jede geht für sich an die Bar, bestellt und bezahlt ihren Extra-Wunsch mit einer extragrossen Note. Die Bestellung ist mit oder ohne weniger Eis, bitte bis oben auffüllen und bitte noch eine Zitronenscheibe mehr dazu. Der arme Barkeeper leert nach der Bezahlrunde sein ganzes Portemonnaie mit Kleingeld, weil eine Jede ja einzeln bezahlt. In extragrossen Scheinen. Davor, also bevor es überhaupt zum wichtigen Staatstreffen gekommen ist, wurden pro Empfang mindestens vier Whatsapp’s verschickt, wer, wann, wohin und überhaupt kommen kann. Das Abmachen, das ans Eingemachte geht, funktioniert übrigens auch im Apéro-Doppel: „also, ich fahre jetzt in fünf Minuten los.“ „Muss noch Haare föhnen, wird später.“ „Bist du schon dort?“ „Wartest du draussen auf mich?“ Dates zum Drink finden meist zwischen 18.00 und 19.00 Uhr statt. Zeit, wenn sich eigentlich gerne was zum Futtern einstellen würde. Aber da reicht den Damen ja die kleinste, geizige Schweizer Schale Nüssli für acht Personen.
Szenario 2:
Eine aus der Runde bezahlt die ganze Runde, sie will es dem Servierpersonal einfach machen. Sie bezahlt mit der Karte und kommt mit fettem Portemonnaie nach Hause voller Bargeld. Denn anhand der Rechnung wird eifrig, akribisch ausgerechnet, was und wieviel eine Jede konsumiert hat. „Dein Prosecco war billiger, als meine zwei Gin’s“ – oder „ich esse ja kein Fleisch, also ist mein Beitrag auch kleiner“. „Ich habe keinen Rotwein getrunken, ich ziehe deshalb meinen Anteil ab“. „Nein nein lass’ nur, ich übernehme eine ganze Flasche“. Bei der Bestellung, darf sich der weibliche Mähdrescher, der gerne völlert neben einem „Ich möchte nur einen Salat“ unter den Tisch schämen. Davor, also bevor es überhaupt bis zur Tafelrunde gekommen ist, wurden pro Restaurantvorschlag mindestens vier Whatsapp’s ausgetauscht, wem, wann und überhaupt was an Adressse passt. Die Last Minute-Absagen sind hier nicht mitgezählt.
Wisst ihr was, ihr lieben Männer, ihr habt in diesem Fall echt ein Problem weniger als wir – ihr tauscht Benzin gegen Bier, rechnet keinen Glühwein gegen Gin aus und bleibt grosszügig, locker – so kommt ihr wenigstens rüber – r e s p e c t!