Skipperin durfte bis Ende 2020 einen bunten Buchstabensalat
auf der digitalen Plattform für Deutschfreiburg skippr.ch
anrichten. Eine carte blanche sozusagen.
Diese Newsplattform für Deutschfreiburg heisst neu
frapp.ch und ist für alle Freiburger oder solche, die es
gerne wären. Es gibt sie als Gratis-App, auf den social medial
im Netz und im Verbund von digitalen Beiträgen, Radio und TV.
Bilingue und im Verbund aller elektronischen Medien.
Merci für die Blogs als Skipperin - hier im Archiv
Anna und die gemeine Kiefernwanze
Vor ein paar Tagen waren die Blätter des Tages voll vom Buchdrucker – ein gemeines Familienmitglied der Borkenkäfer in Freiburger Gehölzen. Auch im Holz, gut eingepackt schlummert im Fensterrahmen eines Mädchenzimmers die Kiefernwanze. Die will jetzt raus.
Ein schöne Vorlage für ein Horrorbuch: Anna und die gemeine Kiefernwanze. Es handelt sich auch um ein lästiges Parasiten-Tierchen, das wegen der grossen Sommerhitze 2018 bestens überwintert und überhaupt hier in unseren Gefilden einnistet.
Die Kiefernwanze ist harmlos, wenn du sie einfach lässt. Nie zerquetschen, und wenn, nur sachte mit dem Absatz eines festen Schuhs, weil die beginnt im Todeskampf zu stinken. Ihr verwandter Bruder heisst übrigens Stinkwanze.
Anna hört sie im Bett, wenn sie nachts vom Fensterrahmen ins innere Warme fallen. Tagsüber im Freien an der Fassade ist ihnen jetzt dank Dorit und Doris wohlig. Der Panzer ist fest, deshalb tönen die nach dem freien Fall. Sie hätten so dehnbare Beine, meint sie. Gruselig. Und die wollen doch alle zu ihr ins Bett, weil die Wärme suchen. Das tönt nach einem schlechten Traum, aber es stimmt nach eigenen Käferrecherchen: besonders südseitig finden sich so beige-braun gemusterte Käfer mit Dinozeichen auf dem festen Rücken, deren Panzer knackt, wenn du sie sachte, eben sachte, mit dem Absatz killst. Anna schiebt Terror, weil die Schale sei so wie eine Schildkröte, und Google sage, die kämen von importierten Weihnachtsbäumen, diese Kieferwanzen. Dabei, es gab gar keinen Weihnachtsbaum. Noch wäre der importiert gewesen.
Biologisches Kammerjagen gehe nicht, aber eine Wespenzucht anzulegen, das sei effektiv – Zum Glück gibt es die hier schon. Der schnellste Tipp sei, mit einem Blatt Papier die Käfer einzusammeln und aus dem Fenster zu werfen. Oder ins Gefrierfach zu legen. Keine Ahnung, wie schnell die Kieferwanzen sind, aber die Vorstellung von den dehnbaren Beinen lässt Höchstgeschwindigkeits-Züge vermuten. Bis sie wieder im Mädchenzimmer landen.
PS: Wir bleiben in einem Härtetest dran, ob die marmorierte Baumwanze ekliger stinkt als die Kiefernwanze. Beide gehören zur Gattung der verschleppten Insektenarten. Nach dem Buchsbaumzünsler und der Kirschessigfliege.