Skipperin durfte bis Ende 2020 einen bunten Buchstabensalat
auf der digitalen Plattform für Deutschfreiburg skippr.ch
anrichten. Eine carte blanche sozusagen.
Diese Newsplattform für Deutschfreiburg heisst neu
frapp.ch und ist für alle Freiburger oder solche, die es
gerne wären. Es gibt sie als Gratis-App, auf den social medial
im Netz und im Verbund von digitalen Beiträgen, Radio und TV.
Bilingue und im Verbund aller elektronischen Medien.
Merci für die Blogs als Skipperin - hier im Archiv
Hilfe, die ertrinken!
Vor dem Schwimmen kommt das Tauchen. Der Kleinkinder-Schwimmkurs verbildlicht das legendäre Nirvana Cover. Da ist aber kein Baby aus dem Nirvana, aber dein eigenes. Und das muss nun in den Schwimmkurs.
Die Teilnehmer sind zwischen 3 und 6 Monaten alt. Die Mütter, meist sind es die Mütter und nicht die Väter, möchten eigentlich noch nicht in die Badi. Weil die Bikinifigur, die kommt erst noch. Oder vielleicht lernst du, deinen Körper zu feiern, schätzen und bewundern für das Wunder, das er vollbracht hat. #bodypositivity
Wir stolzen, pflichtbewussten Eltern lehren unserem Nachwuchs das Schwimmen vor dem ersten gesprochenen Wort. Ziemlich früh also. Und das geht dann so: Huggies, Pampers oder am besten secondhand nachhaltige Badewindelhosen aus feuchtigkeitsabsorbierendem Material. Hauptsache Schwimmwindeln.
Dazu Kraulquappen (für 0-30 kg), die zwar etwas kosten in der Anschaffung, top sind und dann entweder für die nachfolgenden Geschwister genutzt oder für fast denselben Preis weiterverkauft werden können.
Es gibt auch Babyanzüge mit integrierten Schwimmhilfen am Bauch – je besser der Fortschritt, desto mehr schwinden die Schwimmhilfen am Gürtel. Oder wir üben in Neopren mit Auftrieb und Sonnenschutz-Garantie.
Wer neue Bademode braucht oder möchte, schaut am besten nach nachhaltigen Labels. Zum Beispiel «Bobo Choses» hat auch ganz tolle Vorjahresmodelle, die günstiger gehandelt werden via Stadtlandkind, Little Vikings, Smallable, Tausendkind und wie sie alle heissen.
Es ist Sommer, Zeit für Schwimmkurse. Es gibt sie intensiv in einer Woche oder als Jahreskurs und sie sind ungemein beruhigend. Beruhigend zu wissen, dass ein Ausflug ans Wasser immer entspannter wird und das Kind schwimmen kann. Bis dahin liegen Besuche des hygienischen und ästhetischen Grauens im Hallenbad dazwischen…
Und die gesamte Palette an Seepferdli, Seeigel und Delfin-Abzeichen – die es übrigens aufs Badetuch zu nähen gälte. Ein Badetuch, das spätestens ab der 3. Klasse wegen Nichtmehr-Gefallens wechselt, die Abzeichen drauf aber alle weiter gelten und als Schwimmer-Trophäe dienen. Gälte es also, diese abzutrennen und neu aufzunähen – spätestens vor dem Rettungsschwimmer-Brevet.
Doch zurück ins Chaos und ins Chlor. Vor dem Schwimmen wird getaucht und den Eltern wird gelernt, loszulassen. Dieses Cover von Nirvana wird real: Das Kleine taucht ab, sieht dich unter Wasser mit grossen offenen Augen an und fühlt sich sichtlich pudelwohl. Es wird uns gelehrt zu warten, das Kind nicht sofort am Schopf zu packen und an die Luft zu holen. Da holen die Eltern erst tief Luft, beim Zuschauen und denken: “Ich ertränk’ doch kein Kind!“. Doch es hat funktioniert, Kleinkind lernte erst tauchen und sich unter Wasser fortzubewegen, Luft zu holen und vom Böckli zu springen. Bis die Augen dunkelrot und die Finger schrumpelig wurden. Für die wasserscheuen Ausgaben gibt es Trainings auf der Treppe, die ins Becken führt: Die spielen auf dem Bauch Walfisch und müssen mit dem Kopf halb im Wasser kriechen.
Der Höhepunkt kommt in der Garderobe, in den Wintermonaten ein ganz besonderes Erlebnis: Nach der Hitze im Bad, sind Umkleideräume grässlich kalt, kleine und grosse Menschen klatschnass, alle Föhne, lautes Gekreische um feinste Darvida-Krümel im nassen Badetuch in der viel zu engen Kabine. Bis das Kind angezogen, ist Mutti oder Vati schon lange trocken, blank auf den Nerven und immer noch in Badehose. Sich anzuziehen, wird zum Duell: Wer wird schneller wieder nass? Das Chosli-Angebot ist grossartig, vor allem das Fussbecken bei den Eingangsduschen ist ein Super-Magnet für angezogene Kleinkinder.
Übrigens, in trockenen Socken haben wir es nie in die Winter-Schuhe geschafft. Zum Glück finden Schwimmkurse jetzt im Sommer statt. Nur der Morgentau auf dem Rasen lässt etwas frösteln, aber so früh in der Badi heisst auch: Der Liegeplatz ist covidbedingt gesichert!