Schrecklich individuell, uniform und konform

Auch uniformiert! In unseren skippr-Reihen haben wir zwei Ex-Hoste... eh... Ex-Flight Attendants: Martina vor dreissig und Nadina vor zehn Jahren.

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Flugbegleiterinnen in SW

Es muss an der urmenschlichen Eigenart liegen, dass wir ohne auffallen zu wollen, bewusst unsere Persönlichkeit hervorheben wollen. Ein Beispiel? Da lassen sich Leute aufwändig schöne Tattoos stechen, um sie zu verstecken. Oder sie behaupten, die Grösse ihrer Brüste sei schon immer so und echt gewesen. Warum das Uniforme zieht, wissen wir seit immer: wer von uns wollte doch am liebsten die gleichen Sneakers wie die beste Freundin – oder Feindin?

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Weisse Sneakers

Alle tragen phasenweise dieselben Treter in Weiss, mit derselben Wildkatze im Logo drin. Umgekehrt muss, wer aus der Masse stechen will, sich was ganz Schlaues überlegen: einen neonfarbigen Schuhbändel in den weissen Sneaker einfädeln? Aber nur am linken Schuh. Moment, das hatten wir doch schon mal!?

Die Beobachtung lässt sich über Generationen und Geschlechter hinweg beobachten - auch markenunabhängig. Der Bart ist mit 20 hip, die Baggiepants reizt auch mit 40 weiter, die Bauchfreiheit zu hochgeschnittenen Hosen bleibt wie in den 80ern eine nicht immer aufreizende Girlie-Mission – genauso wie der Hoodie mit Kapuze und Surfersujet ab 50 im gehobenen Restaurant dümmlich und der ausgeleierte Gummi-Rand der Boxershorts, weil die Hose viel zu tief geschnitten, ungepflegt. Auch wenn das mal die angesagte Uniform eines ehemaligen Skaters war.

Es sieht schrecklich-komisch aus, wie wir uns mit möglichst hoher Gleichförmigkeit konform verhalten und dennoch so viel wie möglich von unserer Individualität unterstreichen möchten. Augenbrauen wurden ausgedünnt und morgen wieder buschig gekämmt, gefärbt und permanent im Makeup gestochen. Die Krawatte durfte für die weibliche Bordcrew nur in drei Varianten geknotet werden, wurde als Haarband ganz verboten. Die Absatzhöhe ausserhalb des Flugzeuges musste über 8 Zentimeter und an Bord unter 4 Zentimeter betragen. Nagellack war ein Muss, aber nur in gewissen Rottönen und auf bestimmten Nagellängen, die feuerfeste Uniform Pflicht, leicht entflammbare Nylons auch. Die strengen Stylingvorgaben waren übrigens eine grosse und wertvolle Hilfe, sich überhaupt orientieren zu können. Was an Freiheit übrig blieb, war ein Quäntchen Persönlichkeit in Form von Ohrringen (von der Grösse zwischen einer 1- und einer 2-Euromünze), hochgesteckter Frisur und Freundlichkeit.

Im Wandel der Zeit bei Watson gesehen: Uniformen von damaligen Flug-Hostessen, heutigen Flight Attendants ;-)

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Flugbegleiterinnen in pink

 

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Bizarre Uniform
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Flugbegleiterinnen in Uniform SW

Die Uniform beim Militär für Polizisten und Piloten. Sie wird, um möglichst hohe Erkennbarkeit des Berufsstandes und für möglichst wenig Individualität eingesetzt. So ist keiner besser, schöner, reicher oder dümmer, weil alle unter sich gleich. Und die Individualität, die neben dem Uniformen so viel gepriesen wird? „Du bist, wie du bist, und du bist gut so, wie du bist“ eine ewige Leier von selbsternannten Insta-Ratgebern. Ja, wir bleiben ja täglich dran und üben! Wir unterstreichen das Individuelle mit einem extra weissen Turnschuh, mit Implantaten Standardkörbchen 2020 und einem Schmuck unter der Haut, der aber gleich wieder unter dem Uniformen verschwinden muss. Schrecklich, wie konform. Ist doch wahr - oder nicht?

Umfrage: Wie stichst du aus der Masse? Und wann besonders? Wir freuen uns auf deine Schnappschüsse an 079 950 15 71 – auch wenn ihr nur an Fasnacht aus der Masse fällt ;-)

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Ein Wort von Skipperin
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