Klar wissen wir, warum die Schule am Donnerstag startet: Die Tonnen an Schulbüchern und Hüseliheftli müssen bis Montag eingefasst werden. Und das braucht Zeit, viel Zeit, wenn mehrere Kinder im selben Haushalt leben!
Das Wochenend-Programm steht also fest: Papier nach absolut freier Wahl der Kinder, ihre Wahl ist nicht unsere Geschmacksache, und genug Klebestreifen kaufen.
Am besten in motivierenden Etappen arbeiten: Bis Freitag nach Schulschluss auf die Nachzügler an Schulbüchern und Linienheftchen warten, Samstag in die Papeterie und am selben Tag Tutorials auf YouTube konsultieren. Falls es nicht mehr in Erinnerung blieb, das Einfassen vom letzten Jahr. Pausen einlegen, Fassung nicht verlieren, etwas Süsses für die Nervenschonung und ja nie ins Buch schneiden oder Blätter verschnippeln – so einfach geht das!
Komme Skipperin mit einem gut gemeinten DIY-Ratschlag vorbei, so von wegen Bücher in Stoff einnähen! Häckeln ginge ihr grad noch, aber lieber für ein Tanktop. Aber Bücher nachhaltig in Stoff einnähen – gar noch ein Wollmäntelchen stricken? Spätestens in einem Trimester sind die Heftli voller Schnüerlischrift, und ein leeres Exemplar muss her – Einfassen von vorne. Und was, wenn der Atlas den Jahrgang wechselt und dein Mädchen sehr lange Aufsätze schreibt – dann ist das Heft eben noch schneller voll und eine weitere Einfassrunde folgt?
PS: Wieso lernen die Kinder das Einfassen eigentlich nicht direkt im Schulunterricht, beispielsweise im Werken oder Handarbeiten, statt Spansägeleien und Topflappen zum Dritten?