Skipperin durfte bis Ende 2020 einen bunten Buchstabensalat
auf der digitalen Plattform für Deutschfreiburg skippr.ch
anrichten. Eine carte blanche sozusagen.

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frapp.ch und ist für alle Freiburger oder solche, die es
gerne wären. Es gibt sie als Gratis-App, auf den social medial
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Ein Wort von Skipperin

...zum grossen Schoggihasen-Fras

Osterhasen

Jedes Jahr dasselbe Déjà-vu: Angefressene Schokoladen-Hasen in Nestern, deren Füllung aus grünem Kunststroh, Zuckereili-Täfeli und Geleeeier verklebt und verheddert. Schmeckt nach Kindheit und komisch im Mund, so ein Zuckereieili mit grünen Fäden umhüllt, weil du im Nestli gierig danach gegrabscht hast.

Angefressene Hasen, die weil verloren oder eben verheddert in der Oster-Bananen-Dekokiste mit echtem Heu und echten Strausseneiern im Keller landen und Mitesser anziehen – zwei Feldmäuse haben sich im kalten Januar 2017 bis zur Schokolade in der Dekokiste im Keller durchgefressen. Sie sind zum Glück und dank der mutigsten Nachbarin ganz Deutschfreiburgs mit dem Hockey-Schläger ins Nirwana versetzt worden. Es war keine vorsätzliche Tötung. Ihr Swing war nur exzellent. Davor hat sie im sportlichen Fang mit einer umgestülpten Tiefkühltasche den Transport ins Freie gebucht. Skipperin ist vor Ekel erstarrt und sehr hysterisch geworden. Der Mann der Nachbarin, ein echter Kerl, im Fall auch.

Also, nochmals von vorne: Mit dem Süssen zu Beginn. Nestli gemacht, versteckt und gefunden, prall gefüllt mit Schleckereien und selbst gefärbten Eiern. Die Eier, die überleben Jahrtausende. Nougat auch. Marzipan dito. Wenn Skipperin sie nicht vorher verschlingt.

Der Hase aus Schokolade hingegen, der lebt gefährlich oder ist gar ausgestorben – er wurde zwar vor Urzeit zum Hasen gegossen, was auf ein langes Leben schliessen lässt. Doch vielleicht lebt so ein Hase gar nie bei dir, weil du keine aus Schokolade magst. Oder er überlebt nur kurz, bis die Mäuse ihn fressen. Oder du schneller bist und die ganze Schokolade vor Juli verschlingst. Ein Hase kann an Ostern auch aussterben, weil du Enten bevorzugst. Oder du gewährst ihm ein Überleben, bis die Schokolade weisslich anlaufen wird. Ja, es gab schon in der Kindheit so Streber, die ihre Hasen im Juli noch horteten.

Oder, überlegt sich Skipperin als Ode an die Osterhasen: die Schokoladenhasen haben wohl deshalb keine grosse Zukunft, weil das Beste oben immer fehlt: die Ohren. Wer will schon den dicken Unterteil eines Schokoladen-Hasen essen? Und wer unter uns beisst nicht zuerst in die Ohren? Das wäre also der interessanteste Körperteil an einem Schokoladen-Hasen gewesen. Zeigen wir etwas Mitleid zum kommenden Osterfest und knabbern erst an seinen Füssen!

Nach dem offiziellen Osterhasen-Fras geht es seit dem Mäuse-Intermezzo 2017 auch so: Die dicken, übrig gebliebenen Schokoladen-Hasen-Böden eignen sich perfekt für den Sven Epiney-Schokoladen-Kuchen – der merkt im Juli nicht, dass der arme Hase weiss angelaufen ist und keine Ohren mehr hat. Also doch lieber eine Chance für die Osterhasen in der Epiney-Variante als von Feldmäusen gefressen zu werden. Stimmt doch, oder!